Wie können wir dabei helfen, die Baukosten bei steigender Inflation niedrig zu halten?

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Construction Worker on French site at night

Die Inflation hat die Baubranche hart getroffen. Die hohen Preissteigerungen haben dazu geführt, dass Material wie Stahl, Holz und Isolierstoffe für viele Betriebe unerschwinglich geworden ist. Unabhängige Bauunternehmen trifft dies besonders hart. Wie können Sie Ihre Baukosten gering halten, um die Auswirkungen der Inflation zu minimieren?

In Big Data investieren

„Big Data“ ist ein Überbegriff für Technologie, bei der große Mengen an Daten gesammelt werden. Diese Daten können Entscheidungsträger in Unternehmen dabei unterstützen, fundiertere Entscheidungen zu treffen. Sie verfügen möglicherweise nicht über die finanziellen Möglichkeiten, um große Investitionen zu tätigen. Es gibt jedoch zahlreiche Technologien, aus denen Sie wählen können. Im Großen und Ganzen machen sie sich durch die Kapitalrendite bezahlt, und Bauunternehmen sollten nach Möglichkeiten suchen, diese Big Data-Technologien in ihre Abläufe zu integrieren.

Gebäudedatenmodellierung

Die Gebäudedatenmodellierung (Building Information Modeling, BIM) kann Ihre Rettung sein. Über die BIM erhalten Sie Echtzeitdaten zu Materialkosten und -verfügbarkeit. So bleiben Sie trotz hoher Preise und Materialknappheit in Bezug auf Ihre Lieferungen stets auf dem Laufenden. Sie haben jederzeit Einblick in die Projektkosten, die in den Konstruktions-, Bau- und Sanierungsphasen entstehen.

Die Kosten für Nachbesserung liegen im Schnitt bei etwa 2,4 % bis 12,4 %. Studien zeigen jedoch, dass sie bis auf 20 Prozent ansteigen können. Mit einer BIM können Sie diesen Wert für all Ihre Projekte auf null reduzieren. Mit dieser Lösung können Sie Sicherheitsrisiken, Sicherheitsgefahren, Geräteschäden und selbst menschliche Fehler verringern. In den dreidimensionalen Gebäudemodellen erhalten Sie eine Fülle von Informationen zur Gebäudegeometrie, sodass Sie selbst die kleinsten Fehler identifizieren können.

BIM kann sogar als persönliche Sicherheitsüberwachung für unabhängige Vertragspartner verwendet werden. In die BIM ist eine Kollisionserkennung integriert. Wenn die Baustelle also nicht überwacht wird, unterstützt Sie diese Funktion dabei, Verletzungsrisiken zu erkennen, bevor sie zu Unfällen führen. Dies erspart Ihnen Projektverzögerungen und hohe Ausfallkosten.

Die Software eignet sich außerdem dazu, Kosten im Rahmen der finalen Projektphasen zu verringern. Sie können die Abschluss-Checklisten und die gesamte Aktualisierungshistorie Ihrer Projekte prüfen, einschließlich sämtlicher Rückschläge. Mithilfe dieser finalen Einblicke können Sie übergeordnete Ineffizienzen erkennen, die möglicherweise zum Anstieg der Projektgesamtkosten beigetragen haben.

IoT-Verfolgungslösungen

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist ein Netzwerk aus Sensoren und Software, das Daten sammelt und untereinander austauscht. Mit IoT-Verfolgungslösungen können Bauunternehmer die Transparenz in Bezug auf ihre Lieferanten maximieren und mögliche Verzögerungen identifizieren. Sie können den Standort aller Materiallieferungen in Echtzeit verfolgen und Ihre Projektplanung entsprechend anpassen.

Mit IoT-Anwendungen können Sie außerdem neue Kosten auf der Baustelle nachverfolgen. Sie können mithilfe vernetzter Sensoren und Aktuatoren jeden einzelnen Aspekt der Bauumgebung überwachen, darunter auch den Zustand Ihrer Werkzeuge, Geräte und Maschinen. Diese Komponenten unterstützen Sie dabei, Abläufe effizienter zu gestalten und vermeidbare Kostenüberschreitungen zu eliminieren.

Tragbare Sensoren gehören bis dato wahrscheinlich zu den beliebtesten IoT-Technologien in der Baubranche. Sie können mit dem Internet verbundene Sensoren an Helm, Weste, Handschuhen und anderen Kleidungsstücken anbringen, um Informationen zu Ihren Arbeitsgewohnheiten und Ihrer körperlichen Konstitution zu sammeln. Damit bleiben Sie konzentriert und können die Produktivität maximieren.

KI und Blockchain-Technologie

Bauunternehmer können zwar die Inflation nicht kontrollieren, aber sie können den Überblick über ihre Ausgaben behalten. Künstliche Intelligenz und die Blockchain-Technologie haben die Baubranche bei der Reduzierung von Ausgaben signifikant beeinflusst. Management-Software mit KI kann all Ihre Transaktionen automatisch überwachen und ungewöhnliche Ausgabentrends identifizieren. Auf diese Weise können Sie künftig unnötige Kosten vermeiden.

Blockchain-Technologie spielt eine besondere Rolle bei der netzwerkübergreifenden Synchronisierung von Daten. Sie sorgt für umfassendes Vertrauen und Transparenz in Bezug auf Online-Transaktionen, unterstützt Sie bei Vertragsverhandlungen und macht kostspielige zwischengeschaltete Vermittler überflüssig. Sie können sich mit Ihren Geschäftspartnern austauschen, dabei das Papieraufkommen minimieren und die Effizienz maximieren.

Alternative Materialien bevorraten

Sie sollten sich in diesen unruhigen Zeiten nicht nur auf einen Lieferanten oder ein Material verlassen. Sie müssen Verbindungen zu mehreren Lieferanten aufbauen und alternative Materialien bevorraten, um gerüstet zu sein, falls Ihre erste Wahl nicht funktioniert. Suchen Sie nach Lieferanten mit einer eigenen breit gestreuten Lieferantenbasis, gut zu erreichenden Standorten und zuverlässigen Kommunikationswegen.

Mit der richtigen Bevorratungsstrategie können Sie die Verwendung nachhaltiger Materialien ausweiten und Ihr Netzwerk um Lieferanten mit einem umweltfreundlicheren Geschäftsansatz ausweiten. Auch wenn Sie diese Lieferanten nicht sofort beauftragen, können Sie langsam einen Bestand an Altholz, recyceltem Kunststoff, Betonfertigteilen und anderen ökologischen Baustoffen aufbauen.

Seit dem Stillstand der globalen Lieferketten aufgrund der COVID-19-Pandemie hat sich die Bevorratungsstrategie zu einer gängigen Praxis entwickelt. Bauunternehmen, Hersteller und Händler erwerben große Lagerflächen, um Bestände an Rohstoffen aufzubauen.

Der Aufbau von Lagerbestand ist für kleine Bauunternehmer ein langsamer und stetiger Prozess. Sie erhalten dadurch jedoch langfristig einen großen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb. Der beste Zeitpunkt für die Materialbevorratung sind Zeiten schnellen Wachstums. Da Sie ohnehin viel Material beschaffen müssen, können Sie gleichzeitig Ihren Bestand auffüllen.

Außerdem sollten Sie Material einlagern, wenn Sie Lieferschwierigkeiten und/oder eine große Auslastung erwarten. Sie haben in diesen hektischen Phasen keine Zeit, sich mit Materialknappheit zu beschäftigen. Daher ist es wichtig, den Lagerbestand in den aktuell eher ruhigen Zeiten aufzubauen.

Mehr Schwachstellenanalysen durchführen

Aufgrund der anhaltenden Materialknappheit in der Baubranche sind Projektverzögerungen früher oder später nicht zu vermeiden. Bauunternehmer müssen sich ihre Stärken und Schwächen bewusst machen, um für Störungen gerüstet zu sein. Aus diesem Grund sollte die Häufigkeit von Schwachstellenanalysen erhöht werden.

Wenn Sie Schwachstellenanalysen derzeit einmal pro Quartal durchführen, sollten Sie zu einem Monats- oder Zwei-Wochen-Rhythmus übergehen. Sie sollten außerdem bewerten, ob sich die folgenden Veränderungen auf Ihr Geschäft auswirken:

  • Sie wechseln zu einem anderen Lieferanten
  • Einer Ihrer Lieferanten wechselt seinen Standort
  • Einer Ihrer Lieferanten ändert die Materialpreise oder -verfügbarkeit
  • Es entwickeln sich neue Sicherheitsrisiken
  • Sie führen eine neue Technologie in Ihre Abläufe ein

Immer, wenn es bei Ihnen oder bei Ihren Lieferanten zu signifikanten Veränderungen kommt, sollten Sie eine Schwachstellenanalyse durchführen. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind sehr weitreichend und sollen Sie künftig dabei unterstützen, Fallstricke und unnötige Kosten zu vermeiden.

Baukosten minimieren

Die Baubranche konnte sich Verschwendung leisten, als die Wirtschaft stark war und Lieferketten wie geplant funktionierten. In der aktuellen wirtschaftlichen Situation gibt es deutlich bessere Optionen, als Mittel zu verschwenden. Bauunternehmen müssen neue Technologien einführen, Material bevorraten und routinemäßige Schwachstellenanalysen durchführen, um Baukosten zu minimieren und einen Ausgleich für die fortschreitende Inflation zu schaffen.

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